Fürstenberg
 





Fürstenberg (Westfalen) 
ist seit dem 1. Januar 1975 ein Stadtteil von
Bad Wünnenberg und seitdem auch Sitz der Stadtverwaltung. Zuvor gehörte es zum Amt Wünnenberg im Kreis Büren. Im Jahre 2004 hatte der Ort etwa 2.600 Einwohner.

In der Nähe des Ortes liegt die Aabachtalsperre, die das Trinkwasser für die Region liefert. Der See und die umliegenden Wälder sind ein beliebtes Ausflugsziel.

Die Feste der etwa zwei Dutzend örtlichen Vereine, wie die vom Gewerbe- und Verkehrsverein am 2. Wochenende im Oktober ausgerichtete Kirmes rund um die Kirche, gehören zu den Höhepunkten des Dorflebens und ziehen viele Besucher an.

Das Schulzentrum mit Haupt- und Realschule besuchen Schüler aus der ganzen Stadt.

Geografie [Bearbeiten]

Fürstenberg gehört zum Sintfeld, der südlichen Teillandschaft der Paderborner Hochfläche


Nachbarorte [Bearbeiten]

Im Südwesten beginnend im Uhrzeigersinn grenzen an Fürstenberg die Wünnenberger Stadtteile Bleiwäsche, Bad Wünnenberg, Haaren, Helmern und Elisenhof. Es folgen die Stadtteile Meerhof, Oesdorf, Essentho und Niedermarsberg der Stadt Marsberg im Hochsauerlandkreis.


Geschichte

Im Mittelalter gibt es auf dem zum
Hochstift Paderborn gehörenden Sintfeld die drei Kirchdörfer Vesperthe, Eilern und Dorsloh mit Zinsdorf, Bergheim, Osteilern und Beffede.

1325 errichtet Bischof Bernhard V. von Paderborn bei Vesperthe die Vorstenburg. Bald danach werden in kriegerischen Fehden zwischen Bischof und Rittern alle Dörfer vernichtet.

1449 wird im Schutze der Burg die „Freiheit Fürstenberg“ von den Herren von Westphalen gegründet. Die Grafen von Westphalen haben bis heute hier ihre Residenz.

Zwischen 1601 und 1702 finden etwa 50 Hexenprozesse statt, die für die Hexen meistens auf dem Scheiterhaufen enden. Da die Gerichtsherren zu einer recht späten Zeit noch zwölf Verfahren durchführten, erhielten die Fürstenberger den Spottnamen „Hexenverbrenner“.

Am 19. August 1727 vernichtet ein Brand das ganze Dorf. Danach hat der Ort seine Blütezeit. Prächtige Bauernhäuser in Fachwerk und repräsentative Gebäude aus Stein werden neu errichtet: Gräfliches Gericht (1736), Katholische Kirche (1751), Gutshof (1776) und Schloss (1783).

Später kommen weitere öffentliche Bauten wie die Runde Schule (1828), das Evangelische Bethaus (1854), das Postamt (1885), das Krankenhaus (1885), das Amtshaus (1886), die Rote Schule (1891), das Königliche Amtsgericht (1893), das Katholische Pfarrhaus (1894) und die Vikarie (1903) hinzu.

Von 1800 bis 1903 betreiben Glasmeister im Waldtal der Aa eine Glashütte. Sie stellen Weißglas und Flaschen her.

1802 verliert das Hochstift Paderborn mit der Besetzung durch Preußen seine staatliche Selbständigkeit, fällt aber bereits 1807 für wenige Jahre an das Königreich Westfalen und 1813, nach der napoleonischen Niederlage, an Preußen zurück.

Fürstenberg wird der 1815 gegründeten Provinz Westfalen eingegliedert und kommt durch Erlass der Königlichen Regierung in Minden an den 1816 gegründeten Kreis Büren. Bei Einteilung der Landkreise in Ämter kommt Fürstenberg zum Amt Wünnenberg.

Im März 1848 ist das Schloss mit seinem Archiv Schauplatz der heftigsten revolutionären Unruhen im Paderborner Land. Das gräfliche Archiv brennt, das Schloss wird verwüstet. Darauf hin besetzen 175 preußische Soldaten das Dorf. 116 Fürstenberger müssen sich vor den Richtern verantworten. 37 Angeklagte werden wegen Diebstahls und 46 wegen anderer Verbrechen bestraft, 33 freigesprochen


Eingemeindungen
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Vor dem 1. Januar 1975 ist die damalige Gemeinde Fürstenberg (Westfalen) Sitz der Amtsverwaltung für die umliegenden Orte des Amtes Wünnenberg im Kreis Büren. Mit Inkrafttreten des Sauerland/Paderborn-Gesetzes an diesem Tage werden die vier Gemeinden Bleiwäsche, Fürstenberg, Leiberg und Wünnenberg des Amtes Wünnenberg mit den drei Gemeinden Elisenhof, Haaren und Helmern des Amtes Atteln zur neuen Stadt Wünnenberg zusammengelegt und kommen mit dieser zum Kreis Paderborn. Rechtsnachfolgerin des Amtes Wünnenberg und der Gemeinde Fürstenberg ist die neue Stadt Wünnenberg, die heute den Namen Bad Wünnenberg trägt.

 

Einwohnerentwicklung [Bearbeiten]
1818 1.407
1831 1.555
1837 1.604
1843 1.685
1849 1.710
1852 1.711
1858 1.677
1867 1.617
1871 1.605
1885 1.435
1895 1.405
1905 1.239
1925 1.354
1933 1.378
1939 1.325
1946 2.116
1950 2.015
1957 1.885
1961 1.839
1965 1.853
1973 1.948
2004 2.647

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